Heute ist Welttag der Wissenschaft. Ein guter Anlass zu hinterfragen, was Wissenschaft für unsere Gesellschaft tun kann. Und das ist eine ganze Menge. Beispielsweise um knapper werdende Ressourcen besser zu nutzen. Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir mit RessourcenEffizienz unser zweites langjähriges Schwerpunktthema gestartet. Die ersten 30 Projekte sind bewilligt, rund 50 Millionen haben wir bislang investiert. In diesem Newsletter stellen wir schwerpunktmäßig neu bewilligte Projekte aus dem Bereich RessourcenEffizienz vor. Welchen Beitrag können die MINT-Disziplinen zu einer Kreislaufwirtschaft leisten? Und welche technischen Grundlagen benötigen wir, um die Energiewende zu meistern? Diese und mehr Fragen müssen wir beantworten.
Welche technischen Grundlagen benötigen wir und wie kann der anstehende Transformationsprozess so gestaltet werden, dass wir alle gesellschaftlichen Akteure mitnehmen? Antworten auf diese und ähnliche Fragen sollen zehn Forschungsprojekte liefern, die 2023 starten. Vier Projekte werden im Rahmen des Programm CZS Durchbrüche mit je bis zu fünf Millionen Euro gefördert.
Sechs weitere Projekte fördern wir im Programm CZS Transfer mit je 1 Million Euro. Hier erforschen die Teams in Kooperation mit Partnern aus den Kommunen und der Industrie zentrale Aspekte der Energiewende.
Vom teilautomatisierten Reparaturcontainer für E-Scooter bis zum Wärmebooster für die Heizung − die Carl-Zeiss-Stiftung fördert sechs Prototypen, die zu einer effizienteren Ressourcennutzung beitragen. Pro Projekt stehen 75.000 Euro zur Verfügung. Das Pilotprogramm soll die anwendungsnahe Forschung stärken und einen Beitrag zur nachhaltigen Verwendung neuer Technologien darstellen. Denn Prototypen stellen eine wichtige Zwischenstufe für die Verwertung neuartiger Technologien dar. Das funktionsfähige, vereinfachte Modell eines geplanten Produkts oder Bauteils dient als Prüfobjekt für die Tauglichkeit und Akzeptanz einer Technologie.
Gilt ein Forschungsvorhaben als gescheitert, wenn es nicht erfolgreich abgeschlossen werden kann? Forschungsvorhaben in einem frühen Entwicklungsstadium sind von großen Unsicherheiten geprägt und finden in vielen Ausschreibungen daher nur schwer Berücksichtigung. Um solche Forschungsprojekte stärker zu fördern, hat die Carl-Zeiss-Stiftung die CZS Wildcard ins Leben gerufen. Ziel ist, unkonventionelle, interdisziplinäre Forschung aus dem MINT-Bereich zu fördern. Eines der im Herbst bewilligten Projekte fällt auch unter das Thema RessourcenEffizienz: DELIVER ist ein neues Konzept an der Schnittstelle von Materialwissenschaften, synthetischer Biologie und Datenwissenschaften. Mittels Programmierung von Zellen und Maschinellem Lernen werden holzbasierte Werkstoffe mit beliebig einstellbaren Eigenschaften hergestellt.
Ausschreibungen im Thema RessourcenEffizienz
Coming soon: CZS Transfer – Nachhaltige Materialinnovationen
Interdisziplinäre anwendungsorientierte Forschung für eine nachhaltige, ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft wird ab Anfang Dezember gesucht. Antragsberechtigte Hochschulen für Angewandte Wissenschaften können im Programm CZS Transfer Forschungsprojekte zu nachhaltigen Materialinnovationen einreichen.
Ansprechpartner RessourcenEffizienz
Dr. Karla Hillerich
„2022 ist die Begrenzung unserer Ressourcen stärker ins breite Bewusstsein gerückt. Ich freue mich, dass wir mit unserer Förderung innovative Konzepte zur effizienteren Ressourcennutzung vorantreiben können.“
„Um drängende Zukunftsfragen zu bewältigen, müssen wir unsere Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette schonen. Durch die Unterstützung von Innovationsprozessen, machen wir Wissen für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar.“
Aktuelle Ausschreibung: Forschung an der Schnittstelle von Künstlicher Intelligenz und Gesundheit
Gesundheit spielt eine große Rolle über den gesamten Lebensverlauf. Digitale Anwendungen, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren, können hier wertvolle Unterstützung bieten. Daher sucht die Carl-Zeiss-Stiftung in ihrer aktuellen Ausschreibung im Programm CZS Durchbrüche Projekte, die interdisziplinäre Forschungsansätze an der Schnittstelle zwischen KI und Gesundheit thematisieren. Im Fokus stehen algorithmische Lösungen aus der KI für Probleme in der Gesundheitsforschung. Beispielhafte Herausforderungen sind die Erforschung von algorithmischen Werkzeugen zur Analyse, Kontextualisierung, Erstellung und Veröffentlichung von Gesundheitsdatensätzen. Diese können zur Prävention, Diagnose, Behandlung und Rehabilitation von Erkrankungen eingesetzt werden. Absichtserklärungen können von den antragsberechtigen Universitäten noch bis 31. Januar 2023 eingereicht werden.
Wir unterstützen Aufbau und Pflege von Netzwerken sowie fachlichen Austausch und Weiterbildung auf (inter-)nationaler Ebene mit bis zu 20.000 Euro pro Jahr. Gefördert werden neben Veranstaltungskosten, wie z.B. Raummiete oder Catering, Honorare, Reise- und Übernachtungskosten sowie zusätzliche Personalkosten und Mittel für Wissenschaftskommunikation, Transfer- und Outreach-Aktivitäten. CZS Summer Schools müssen ein Lehr- oder Forschungsthema aus dem MINT-Bereich mit Bezug zu einem der drei CZS Schwerpunktthemen beinhalten. Antragsberechtigt sind CZS Stiftungsprofessor:innen, Nachwuchsgruppenleiter:innen sowie alle registrierten Alumni der Stiftung.
CZS Meet & Work richtet sich exklusiv an registrierte Alumni (Carlumni). Sie können Gastwissenschaftler:innen aus dem Ausland an ihre Universität, Hochschule oder außeruniversitäre Forschungseinrichtung in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Thüringen einladen. Damit unterstützt die Stiftung den internationalen wissenschaftlichen Austausch im Bereich der MINT-Disziplinen. Die Fördersumme beträgt bis zu 20.000 Euro. Voraussetzung ist, dass der/die Antragstellende sich im Alumni-Portal der Stiftung registriert hat.
Als registrierte Alumni (Carlumni) der Carl-Zeiss-Stiftung bieten wir Ihnen exklusive Förderprogramme, Einladungen zu Netzwerkformaten sowie spezifischen Weiterbildungsangebote.
Ansprechpartnerin für Alumni: Petra Dabelstein
„Über das Carlumni-Netzwerk bleiben wir mit unseren ehemals geförderten Wissenschaftler:innen in Kontakt. Sie profitieren von weiteren Förderangeboten und werden Teil eines wachsenden wissenschaftlichen Netzwerks. Ich freue mich, dazu beizutragen, dieses Netzwerk zu gestalten.“
Jannik Schwarz verstärkt seit August das Team der Carl-Zeiss-Stiftung als Junior-Manager. Er bringt langjährige Berufserfahrung als Trainee und Lektor in einem internationalen Verlag mit und unterstützt uns unter anderem im Bereich Webseite und bei Veranstaltungen.
Manager:in für Evaluation und Qualitätssicherung (100 %)
Sie planen und verantworten alle Maßnahmen der Qualitätssicherung für unsere Fördertätigkeit: von der Analyse unserer Antrags- und Begutachtungsverfahren über das Monitoring laufender Fördermaßnahmen bis zur Evaluation einzelner Projekte oder ganzer Förderprogramme.
Als Werkstudent:innen helfen Sie uns, die Datenflut in unserer Stiftungssoftware zu beherrschen, tauchen bei Recherchen tief in Themen ein, werten Daten aus und unterstützen uns bei der Veranstaltungsorganisation. Wir bieten eigenverantwortliches Arbeiten mit der Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice.
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