Die Carl-Zeiss-Stiftung setzt neben der thematischen Projektförderung verstärkt auf die Förderung von einzelnen Personen. Welche Programme angeboten werden und warum, erörtert Dr. Felix Streiter, Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung, im Interview. Zudem stellen wir aktuelle Programme und Neuprojekte vor und kündigen Ausschreibungen und Veranstaltungen an. Viel Spaß beim Lesen!
„Die Besten gehen zu den Besten“
Im Gespräch mit Dr. Felix Streiter, Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung
„In der Wissenschaftsförderung geht es nicht nur um Themen, sondern immer auch um Personen. Das sind diejenigen, die die guten Ideen haben. Das sind die klugen Köpfe.“
Das Programm unterstützt Universitäten bei der Gewinnung von herausragenden Wissenschaftler:innen in den Themenbereichen Künstliche Intelligenz, RessourcenEffizienz oder Life Science Technologies. Den Antrag stellt die Universität zusammen mit einer Kandidat:in für die Professur. Ein wichtiges Auswahlkriterium ist die Anwendungsorientierung der Person und ihrer Forschung. Anträge können bis 30. November eingereicht werden. Danach startet die nächste Antragsphase.
Bei der Jahresversammlung der Humboldt-Stiftung wurde der Carl-Zeiss-Humboldt-Forschungspreis an den ersten Preisträger Prof. Alexej Jerschow übergeben. Der zweite Carl-Zeiss-Humboldt-Forschungspreis ging an Prof. Svenja Akkira Knappe, die an dem Abend leider nicht vor Ort sein konnte (v.l.n.r. Robert Schlögl, Präsident der Humboldt-Stiftung, Preisträger Alexej Jerschow, Felix Streiter, Geschäftsführer der Carl-Zeiss-Stiftung).
Der Forschungspreis zeichnet internationale Spitzenwissenschaftler:innen aus, deren Entdeckungen, Theorien oder Erkenntnisse ihr Fachgebiet nachhaltig prägen und zu Diversitätsaspekten beitragen. Der von der Carl-Zeiss-Stiftung gestiftet Preis wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung jährlich an eine anerkannte Wissenschaftspersönlichkeit aus dem Ausland verliehen. Das Preisgeld beträgt 100.000 EUR. Wissenschaftler:innen für den Forschungspreises nominieren können Forschende an Einrichtungen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Thüringen.
CZS Durchbrüche: Faire Rohstoffe für neue Technologien
Die Abkehr von fossilen Brennstoffen sorgt für einen zunehmenden Bedarf an mineralischen Rohstoffen, z.B. für Photovoltaikanlagen oder neuartige Batterieelemente. Verstärkend wirkt dabei die immer weitere Durchdringung aller Lebensbereiche mit Computertechnologie. Viele der hierfür zum Einsatz kommenden Materialien sind seltene Erden und sogenannte Konfliktmineralien (z.B. Zinn, Wolfram). Die Gewinnung dieser Materialien und ihre begrenzte Verfügbarkeit bringt eine Reihe an Schwierigkeiten mit sich, wie z.B. Umweltschäden, Menschenrechtsverletzungen und logistische Herausforderungen. Gesucht werden Projekte, die Ansätze zur Reduzierung, zum Recycling oder zur effizienteren Gewinnung dieser Materialien erforschen oder diese sogar ganz ersetzen. Damit das Wissen für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar wird, sollen die Projektanträge dabei Inter- und/oder Transdisziplinär ausgerichtet sein und Akteure aus der Praxis mit einbinden.
Ende Juni wurde die Gründung von zwei Helmholtz-Instituten in Jena und Heidelberg/Mannheim bekanntgegeben. Beide Institute fördert die Carl-Zeiss-Stiftung in der Anfangsphase mit insgesamt rund sieben Millionen Euro.
Am „Helmholtz-Institut für Polymere in Energieanwendungen" (HIPOLE) in Jena fördert die Carl-Zeiss-Stiftung mit einer CZS Nachwuchsgruppe sowie einer CZS Stiftungsprofessur gleich zwei Forschungsgruppen die anschließend dauerhaft Teil des Instituts werden. Am in Mannheim und Heidelberg angesiedelten Helmholtz-Institut für translationale AngioCardioScience (HI-TAC) fördert die Carl-Zeiss-Stiftung die Ausbildung von forschungsstarken Ärzt:innen und die Übertragung von wissenschaftlichen Ergebnissen in die medizinische Praxis.
Bei der 72. Lindauer Nobelpreisträgertagung in Physiologie/Medizin trafen sich Ende Juni Stiftungsmitarbeiter:innen mit 20 CZS Stipendiat:innen und den Nobelpreisträgern Prof. Mario R. Capecchi, Prof. Martin Chalfie und Prof. Kurt Wüthrich zu einem Academic Partner Dinner.
Mitte Juni lud die CZS in Ihre neuen Büroräume ein. Am Vormittag gab es Pizza für alle Büronachbar:innen, ab 17 Uhr waren Freunde, Partner und Vertreter der Stiftungsgremien dazu eingeladen, bei Sekt und Häppchen die neuen Büroräume der CZS kennenzulernen.
CZS Connect, das Vernetzungstreffen der CZS Deutschlandstipendiat:innen fand Anfang Mai am Sitz des Stiftungsunternehmens ZEISS in Oberkochen statt. Den rund 65 teilnehmenden Studierenden bot sich zwei Tage lang ein buntes Programm. Im Fokus: das gegenseitige Kennenlernen.
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